Nachdem zwischen den beiden St. Wolfganger Bürgerinitiativen intensiv über die Zukunft des Bildungsstandortes St. Wolfgang diskutiert wird, melden sich nun auch die ranghöchsten Vertreter der FPÖ, SPÖ und ÖVP im St. Wolfganger Gemeinderat zu Wort.
Die Volksbefragung zur Schließung des Volksschulstandortes Rußbach führt zu heftigen Reaktionen in der St. Wolfganger Bevölkerung. Der Elternverein SCHUKI, in dem die Eltern der Volksschulkinder und der Kindergartenbesucher in Rußbach zusammengeschlossen sind, hat mit Vertretern des Sportvereins, der Laufgemeinschaft und vielen Familien die „Schutzgemeinschaft für die VS Rußbach“ gegründet.
Damit soll die Bevölkerung auf die drohende Schließung der Rußbacher Volksschule aufmerksam gemacht werden. Die Initiative empfiehlt, an der Abstimmung unbedingt teilzunehmen und mit NEIN zu stimmen – andernfalls werde der Schulstandort Rußbach aufgelöst.
Für den Parteiobmann der FPÖ, GR Ronald Eichenauer, steht fest: „Die GRÜNEN stecken hinter dieser Volksbefragung. Sie wollen aus der Standortentscheidung für die neue Volksschule politisches Kapital schlagen – das lehnen wir ab, mit der Zukunft unserer Kinder treibt man keine politischen Spielchen“, kritisiert der FPÖ-Chef. Besonders dreist findet Eichenauer die Behauptung der GRÜNEN, nichts mit der Bürgerinitiative zu tun zu haben: „Drei GRÜNEN-Gemeinderäte sind Teil des 6-Personen-Komitees und die Zustelladresse ist jene des GRÜNEN-Führungsduos Elisabeth Leifer-Lepic und Karl Lepic, der auch am Antrag zur Schließung der VS Rußbach mitgebastelt hat – das sagt alles über die sogenannte „Unabhängigkeit“ dieser Bürgerinitiative aus“, so FP-Eichenauer.
SPÖ-Vizebürgermeister Josef Hinterberger ärgert sich über die Falschinformationen, die seitens der GRÜNEN verbreitet werden: „Es wird behauptet, dass die neue Volksschule auch am Standort Markt untergebracht werden kann – das stimmt nicht, das wurde vom Land OÖ mehrfach geprüft und den GRÜNEN auch schriftlich von der OÖ. Bildungsdirektion mitgeteilt – trotzdem wird die Bevölkerung weiter mit Falschaussagen verunsichert“, bezieht sich Hinterberger auf die unrichtige Behauptung, dass am Standort Markt ausreichend Platz wäre. „Man muss kein Baumeister sein, um zu erkennen, dass in der alten Marktschule nicht genügend Platz für 7 Klassen, 2-3 Gruppen für die Nachmittagsbetreuung und die über 100 Volksschüler ist“, klärt Hinterberger auf.
Der ÖVP-Bürgermeister von St. Wolfgang, Franz Eisl, setzt auf Zusammenhalt und Miteinander: „Für mich steht die beste Bildung für die Kinder im Mittelpunkt, wir wollen Großes für die Kleinen leisten“, so der Ortschef und ergänzt: „Wir dürfen uns nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen lassen, eine gemeinsame neue Schule zu bauen. Das ist für die 33 Kinder aus den Ortsteilen Markt, Au und Aschau und Schwarzenbach sowie für die 6 Kinder aus der Ried und natürlich für die 71 Kinder aus dem Wolfgangthal eine großartige Zukunftschance.
Damit es nicht zur befürchteten Spaltung der Ortsgemeinschaft durch die Volksbefragung kommt, rufen die drei Parteivertreter die St. Wolfganger Bevölkerung dazu auf, jedenfalls bei der Volksbefragung teilzunehmen und mit NEIN zu stimmen.
An die GRÜNEN ergeht das dringende Ersuchen, die Bevölkerung in den kommenden Wochen objektiv zu informieren, die geprüften Fakten der OÖ. Bildungsdirektion zur Kenntnis zu nehmen und von vorsätzlichen Falschinformationen Abstand zu nehmen: „Es braucht die beste Bildung für alle Kinder und die beste Unterstützung für unsere Familien in unserer Gemeinde – das schaffen wir am besten gemeinsam“, laden die Verantwortlichen von FPÖ, SPÖ und ÖVP die GRÜNEN ein, miteinander die neue, gemeinsame Volksschule für St. Wolfgang zu entwickeln.