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Bürgermeister LAbg. Rudolf Raffelsberger macht mit neuen Daten Druck für Erhalt der Almtal-Bahn:

„Zahl der Berufspendler im Einzugsbereich der Strecke innerhalb von 10 Jahren um 23 % gestiegen!“


Die OÖVP macht weiter Druck für den Erhalt des Bahnbetriebes auf Mühlkreisbahn, Hausruckbahn und Almtalbahn. Anlässlich des am kommenden Samstag anstehenden Aktionstages für den Erhalt der Almtalbahn präsentiert Scharnsteins Bürgermeister LAbg. Rudolf Raffelsberger auch neue Daten, die die Forderung nach Erhalt der Almtalbahn untermauern: „Laut Daten der Statistik Austria ist die Zahl der Berufspendlerinnen und -pendler aus den Knotenpunkten Grünau, Scharnstein, Pettenbach, Ried im Traunkreis, Sattledt und Steinhaus innerhalb von 10 Jahren von 5.923 auf 7.305 gestiegen. Das ist ein Anstieg um plus 23,3 Prozent!“ Zudem zeige, so Raffelsberger, auch die aktuelle Bevölkerungsprognose Handlungsbedarf in Sachen Lebensqualität und Verkehrsanschlüsse – einerseits in den Regionen Grünau, Scharnstein und Pettenbach als Gegenmittel gegen drohende Bevölkerungsrückgänge und andererseits in den Regionen Ried im Traunkreis, Sattledt und Steinhaus zur Bewältigung der prognostizierten Bevölkerungsanstiege. „Summa summarum ist damit aus Sicht der OÖVP eine Einstellung der Almtalbahn weder aus regionalpolitischer Sicht noch aus touristischer Sicht argumentierbar“, bekräftigt der Bürgermeister und OÖVP-Abgeordnete seine klare Haltung gegen die Schließungsüberlegungen von ÖBB und Verkehrsministerium.

Linienbus verursacht fünfmal so hohe Emissionen wie der Zug

Dabei verweist Rudolf Raffelsberger auch auf die festgelegten Zielsetzungen in Oberösterreichs Klima- und Energiestrategie: „Wir haben das Ziel, bis 2040 ein klimaneutraler Standort zu werden und nachhaltige Mobilität entsprechend zu fördern. Diese Zielsetzung steht einer Ausdünnung des Bahn-Angebotes diametral gegenüber. Das Umweltbundesamt setzt pro Personenkilometer im PKW Emissionen von 217,3 Gramm CO2-Äquivalent an, für den Linienbus 55,2 Gramm und für die Bahn nur 11,1 Gramm. Damit können wir uns auch aus umweltpolitischer Sicht mit den derzeitigen Botschaften aus Wien keinesfalls anfreunden. Wer A wie Klimaschutz sagt, muss schon auch B wie Attraktivierung der Bahnverbindungen sagen!“, unterstreicht der OÖVP-Abgeordnete. Dazu kämen auch noch die im Busverkehr entstehenden Verzögerungen durch Verkehrsüberlastung und Stau sowie Engpässe bei der Mitbeförderung von Fahrrädern, Mobilitätshilfen oder Kinderwägen.

„Warum soll nun plötzlich alles anders sein und das Jahr 2019 vergessen sein?“

Dabei erinnert Bürgermeister LAbg. Rudolf Raffelsberger im Vorfeld des samstägigen Aktionstages an die verheißungsvollen Zusagen und Ankündigungen zur Zukunft der Almtalbahn. So hieß es im Juli 2019 seitens der ÖBB: „Die Strecke Wels-Grünau wird zur Gänze erhalten, modernisiert und zwischen Wels und Sattledt elektrifiziert. Zukünftig soll die Strecke auch zum Testbetrieb von Zügen mit alternativen Antrieben im Realbetrieb herangezogen werden.“ Im November 2019 hieß es seitens der ÖBB, die erwähnte Elektrifizierung werde bis 2035 abgeschlossen sein und insgesamt ein Invest-Volumen von 95 Millionen Euro in die Zukunft der Almtalbahn fließen. Allein für das Jahr 2024 beziffern die ÖBB die getätigten Investitionen in die Almtalbahn mit 12,5 Millionen Euro. „Stellt sich die Frage, warum nun alles anders werden soll und diese Szenarien plötzlich keine Gültigkeit mehr haben sollen? Die Stilllegungspläne aus Wien klingen verdächtig stark nach einer Kapitulation vor neuen finanziellen Rahmenbedingungen – wieder einmal auf Kosten der Lebensqualität in den Regionen“, ärgert sich Raffelsberger – zumal eine Umstellung auf Busverkehr bereits getätigte Bahn-Investitionen ad absurdum führen würde und die Signale für einen Bahnverkehr für alle Zeiten auf Rot stellen würde.

Umso wichtiger ist, dass wir als Region am kommenden Samstag ein klares und entschlossenes Zeichen für den Erhalt unserer Almtalbahn setzen. Immerhin hieß es ja vor wenigen Tagen aus ÖBB-Zentrale und Verkehrsministerium dezidiert, man werde in Sachen Regionalbahnen weitere Schritte gemeinsam mit dem Land Oberösterreich erarbeiten. Und als Land Oberösterreich haben wir mit dem einstimmigen Landtags-Beschluss gegen geplante Stilllegungen zuletzt unsere Haltung unmissverständlich und unüberhörbar dargelegt“, betont der OÖVP-Mandatar.

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LAbg. Bgm. Rudolf Raffelsberger Fotocredit: ©OÖVP Salzkammergut